Die angeborene Fähigkeit zur Regeneration

Der Mensch ist ein Wunderwerk der Natur, nein der Mensch IST Natur. In unserer technokratischen Welt haben wir verlernt, dass der Mensch die Natur nicht manipulieren oder kontrollieren kann, sondern ein Teil von ihr in einem großen Ganzen ist und ständig mit ihr interagiert. 

Das Leben auf der Erde begann vor 3,8 Milliarden Jahren mit dem ersten Einzeller LUCA und LUCA konnte bereits mit Hilfe von biochemischen Reaktionsmustern auf Gefahr reagieren oder sich auf Nahrung zubewegen. Ohne diese biochemischen Reaktionsmuster, die der Mensch heute noch hat, könnte kein Lebewesen existieren – selbst das Nervensystem kann mit Hilfe von Botenstoffen (Biochemie) funktionieren. Im menschlichen Organismus gibt es eine Vielzahl an Botenstoffen: Neuropeptide, Hormone, Stoffe des Immunsystems und die jeweiligen Andockstellen dazu. Weil diese Reaktionsmuster seit Anbeginn des Lebens von Generation an Generation weitergeben werden, sagt man dazu phylogenetische Reaktionsmuster und laufen automatisch ab, ohne dass man sie bewusst beeinflussen kann.

 

Phylogenetische Reaktionsmuster

Was sind diese phylogenetischen Reaktionsmuster überhaupt? Sie werden immer dann aktiv, wenn sich der Organismus bedroht fühlt. Ja, aber gibt es denn heute in der westlichen Welt noch Bedrohungen? Nun, der menschliche Organismus kennt genau vier Bedrohungen: Hunger, Durst, Temperatur und Gefahr von Angreifern. Und obwohl wir in der Evolution so weit fortgeschritten zu sein scheinen, laufen diese phylogenetischen Reaktionsmuster noch immer nach dem gleichen Muster ab wie zu LUCAS Zeiten vor 3,8 Milliarden Jahren.

Das Naturgesetz der Dialektik ist nichts anderes als das Naturgesetz der Gegensätze: hell und dunkel, Mann und Frau, usw. Daher gibt es auch zu jedem Reaktionsmuster, um eine Bedrohung abzuwenden, sogenannte Regenerationsmuster, um nach einer abgewandten Gefahr wieder in einen normalen, gesunden und vitalen Gleichgewichtszustand zu kommen.

 

Wo ein Vorteil, auch ein Nachteil

Nun hat sich der Mensch natürlich seit dem ersten Einzeller rasant weiterentwickelt und der menschliche Organismus ist wesentlich komplexer geworden. Doch kein Entwicklungsschritt in der Evolution bietet ausschließlich Vorteile – aufgrund des Naturgesetztes der Dialektik geht das gar nicht -sondern es gibt auch Nachteile, und seien sie auch noch klein.

Der Mensch hat sich in der Evolution dahingehend entwickelt, dass er den größten Neocortex hat. Das ist der Teil unseres Gehirns, der unter anderem für die verbale Sprache, für logisches Denken, zukünftiges Planen und Phantasie verantwortlich ist. Außerdem ist der Mensch das einzige Lebewesen, welches auf zwei Beinen geht. Heute werden diese beiden Entwicklungsschritte als Boost in der evolutionären Entwicklung des Menschen dargestellt und dass sie dem Menschen ausschließlich Vorteile gebracht haben.

Der Nachteil dieser Entwicklungsschritte ist, dass der Mensch die oben angesprochenen Regenerationsmuster verlernt hat. Das bewirkt, dass wir nach einer erfolgreich abgewandten Bedrohung nicht mehr in einen normalen, gesunden und vitalen Gleichgewichtszustand gelangen können. Der aufrechte Gang und der komplexe Neocortex wirken wie eine Blockade. Bedrohungssituationen in der Kindheit sind besonders gravierend und graben sich tief in unser Körpergedächtnis ein. Irgendwann bekommen wir dann die Rechnung präsentiert: Krankheiten wie Migräne, Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall, Essstörungen, Depression, ADHS, Suchtmittelmissbrauch, Unfruchtbarkeit, usw. Die Liste ist sehr lang.

Nun fragst du dich vielleicht, warum auch immer mehr Kinder unter Zivilisationskrankheiten leiden? Nun, da gibt es mehrere Gründe – einer davon ist, dass tief eingegrabene Bedrohungssituationen an Kinder weitervererbt werden.

Wie kannst du deine Regenerationsmuster wieder lernen, um gesund und vital zu sein?

Die gute Nachricht gleich mal vor weg: diese Regenerationsmuster sind genauso tief in unseren genetischen Code eingegraben, wie die Reaktionsmuster, die uns vor Bedrohung schützen. Als psychosoziale Beraterin arbeite ich mit meinen Klient*Innen in einer Position des menschlichen Körpers, bei der die Blockade des aufrechten Gangs und des Neocortex nahezu ausgeschaltet wird. Das bewirkt nicht nur ein gesundes Abbauen von im Körpergedächtnis gespeicherten Bedrohungssituationen, sondern bringt auch die natürlichen und angeborenen Regenerationsmuster wieder in Schwung.

Du bist skeptisch? Dann melde dich und probiere es auch. 😉

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